Illustrationen und Kurzfilm von Michael Rieger
Paul R. kommt Anfang des 20. Jahrhunderts aus Polen/Niederschlesien in den Pott – und wird Bergmann. Michael Rieger erzählt seine Geschichte in kurzen Texten mit ausdrucksstarken Illustrationen in seinem Buch „1920 Paul im Pott“. Das .dott.werk zeigt jetzt Originalzeichnungen aus dem Band. Mit einer Buchpräsentation und einer Filmvorführung wird die Ausstellung am 3. November um 19:30 Uhr eröffnet.
„Paul … war der kleine Opa. Ein dünner, sehr schweigsamer und verschlossener Mann.“ Die Geschichte, die Michael Rieger über seinen Großvater Paul erzählt, ist persönlich und zugleich universell: eine Familiengeschichte, wie sie viele Menschen im Ruhrpott erzählen könnten.
Riegers Illustrationen nehmen die Betrachtenden auch visuell mit in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, die kurzen Texte ordnen Pauls Lebensreise vom schlesischen Bauernhof in die schwarzen Schächte des Reviers ein in die größere Geschichte: Solidarität und Fußballeuphorie, aber auch Inflation, Hass, Krieg und gesellschaftliche Transformationen in einer Zeit, die sich mit unserer heutigen vergleichen lässt.
Wer tiefer in die Geschichte eintauchen möchte, kann das Buch im .dott.werk erwerben, ein Teil des Verkaufspreises geht an eine Migrantenorganisation.
Der Ruhrpott spielt immer mit in Michael Riegers Arbeiten: Passend zum Thema zeigt die Ausstellung zusätzlich seinen Videofilm „Engelberts Bude“ von 1991 über die Kioskkultur im Ruhrgebiet.
Vernissage
3.11.2022 ab 19.30 Uhr
Mit Künstlergespräch, musikalische Begleitung am Akkordeon: Laura Zebralina
Ausstellung
4. bis 18.11.2022, Do–So, jeweils 16.30–19.00 Uhr
Feierabendbier
11.11.2022, 18 - 19 Uhr
Illustrator Michael Rieger trifft Regisseur und Autor Hans-Peter Krüger. Sie sprechen über Väter und Großväter und was die ihnen hinterlassen haben. Zwei sehr unterschiedliche Familien im Vergleich.