.dott – Dortmunder Tanz- und Theaterszene ist ein Zusammenschluss aus derzeit rund 50 Künstler*innen und Kulturschaffenden der freien darstellenden Künste in Dortmund. Die Initiative vernetzt Akteur*innen der Szene untereinander und verfolgt das Ziel, dem breiten Spektrum an Kunstschaffenden eine Plattform zu bieten, um sich künstlerisch auszutauschen, kulturpolitisch einzubringen und der künstlerischen Qualität der Dortmunder Szene eine ‚Stimme‘ zu geben. Die darstellenden Künste in Dortmund sind vielfältig, divers sowie inklusiv aufgestellt, bewegen sich in den Bereichen von Kunst und Vermittlung und werten die kulturelle Landschaft der Stadt auf, reichen aber auch weit über die Stadt hinaus.
Gegründet hat sich .dott im Herbst 2017 und trifft sich einmal im Quartal. Die organisatorische Struktur des Netzwerks besteht im Kern aus drei Vorständen, einem Beisitz, drei Koordinatorinnen und Arbeitsgruppen. Seit 2019 wird es von der Stadt Dortmund gefördert und hierfür wurde im Februar 2020 ein gemeinnütziger Verein gegründet. Neben den regelmäßigen Treffen innerhalb des Netzwerks, zu denen auch Akteur*innen aus Politik und für die darstellende Szene relevante Institutionen eingeladen werden, werden vermehrt Aktivitäten initiiert, die zur größeren öffentlichen Sichtbarkeit der freien darstellenden Künste beitragen.
Die Koordinatorinnen Birgit Götz (Künstlerin), Aylin Kreckel (Theaterwissenschaftlerin) und Stella Pischke (Kulturwissenschaftlerin) planen und verwalten das alltägliche Geschäft sowie die Kernaktivitäten des Netzwerks. Ansprechpartnerin für Finanzen und Vereinsthemen ist Stella Pischke. Ansprechpartnerin für Öffentlichkeitsarbeit und IT ist Aylin Kreckel.
Verein
Um die Zusammenarbeit so niederschwellig wie möglich zu gestalten, ist es nicht zwingend notwendig als Netzwerkmitglied auch Mitglied des Trägervereins zu sein. Der aktuelle Vereinsvorstand besteht derzeit aus:
Nilüfer Kemper (1. Vorsitzende)
ist in der Türkei geboren und im Ruhrgebiet aufgewachsen. 1985-1993 war sie freischaffende Schauspielerin und Performancekünstlerin in verschiedenen Konstellationen. Seit 1990 ist sie selbständige Kulturmanagerin und Produzentin in den Freien Darstellenden Künsten und hat zahlreiche Bühnenproduktionen, Festivals und Kulturprojekte betreut (u.a. bei artscenico, Theater im Depot, TU Dortmund / Fakultät Kunst, Theaterfestival FAVORITEN, LAG Tanz NRW, Produktionsgemeinschaft vier.D, u.v.m.). Sie ist Mitgründerin und Vorständin von .dott sowie Vorstandsvorsitzende des NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste.
Christoph Rodatz (Stellvertretender Vorsitzender)
arbeitet als freischaffender Künstler in Dortmund und ist Teil der inklusiven Gruppe "i can be your translator". Außerdem ist er Hochschullehrer an der Bergischen Universität im Bereich "Public Interest Design". Neben der Vorstandsarbeit bei .dott ist er auch im Vorstand des Trägervereins vom Theater im Depot. Seit 2018 engagiert Christoph sich kulturpolitisch. Er setzt sich ein für Verbandsarbeit, um die Zukunft der freien darstellenden Künste am Leben zu erhalten. Ebenso liegt es ihm am Herzen, über .dott hinaus die Entwicklung einer Vernetzung aller künstlerischer Sparten voranzutreiben.
Yasmin Fahbod (Stellvertretende Vorsitzende)
ist Szenische Forscherin, Choreografin, Performerin und Artivistin. Yasmin arbeitet an der Schnittstelle von Performance und Aktivismus. Sie betrachtet Kunst nicht als ein von der Politik getrenntes Phänomen, sondern als sehr verwandt. Ihr Hauptanliegen während ihrer jahrelangen beruflichen und akademischen Laufbahn war es, die Machtverhältnisse in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten zu beobachten, zu analysieren und zu reflektieren. Ihr Forschungsinteresse liegt im Bereich des Publikums und der Machtdynamik in Theaterhäusern. Die Kernidee des Performance-Projekts für ihre Masterarbeit an der Ruhr-Universität Bochum basierte auf der gleichen Materie. Sie promoviert an der RUB und forscht zum Thema weiter.
Julian Pfahl (Beisitzender)
lebt seit 2009 in Dortmund. Während seines Studiums in Theater- und Medienwissenschaft war er u.a. journalistisch tätig, für freie Gruppen (Konzeption, Dramaturgie, ÖA) und mehrfach in der Produktionsbetreuung der Ruhrfestspiele. Seit 2017 arbeitet Julian für das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste. Dort vertritt er kulturpolitische Interessen der Szene und arbeitet an der Vernetzung der Akteur*innen. Außerdem ist Julian selbst freiberuflich in der Szene tätig, übernehmt zum Beispiel Videoarbeiten oder unterstützt Akteur*innen in der Öffentlichkeitsarbeit. Eine noch größere Sichtbarkeit der freien Künste ist ihm ein starkes Anliegen.
Aktivitäten in 2024
Zusätzlich zur kulturpolitischen Arbeit für die freien Darstellenden Künste, den regelmäßigen Netzwerk-Treffen, der Öffentlichkeitsarbeit und der Kommunikation innerhalb des Netzwerks, veranstaltet .dott auch in 2024 wieder weiterführende Projekte und Aktivitäten. Künstler:innen aus dem Netzwerk bieten Workshops zur Weiterbildung der Szene oder künstlerische Seminare an, Arbeitsgruppen und andere Zusammenschlüsse widmen sich speziellen Themen und Formate wie das Feierabendbier oder NEONGOLD bieten alternative Begegnungsräume jenseits formeller Treffen.
Mit dem .dott.werk in der Düsseldorferstraße 18 hat das Netzwerk einen Ort zum gemeinsamen Austausch und Arbeiten geschaffen. Das .dott.werk ist Proben-, Arbeits- sowie Begegnungs-, Erfahrungs- und Lernort für die darstellende Szene Dortmunds sowie alle Kunstinteressierten. Bis Ende 2022 war das Projekt experimentier.Labor dort verortet, in dessen Rahmen künstlerische Recherchen, Residenzen, Ausstellungen und Diskursformate stattfanden. Hier findet ihr einen Überblick über das Archiv der vielfältigen Aktionen im .dott.werk in 2022.
In 2024 beginnt außerdem die Planung für das biennal stattfindende Festival der Dortmunder Tanz- und Theaterszene "szene machen!" statt. Um ein vielfältiges Programm aus der darstellenden Szene Dortmunds zu kreieren, aber vor allem auch Austausch unter Künstler:innen und Publikum weiter auszubauen, wird das Festival in 2024 vom Netzwerk gedanklich auf den Kopf gestellt. Die konkreten Planungen für die nächste Ausgabe in 2025, starten voraussichtlich Ende des Jahres.
Die Aktivitäten des Netzwerks sowie diese Website werden vom Kulturbüro der Stadt Dortmund gefördert.